Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Alumni in aller Welt

Irmintraud Jost, "Liaison Office" der Ruperto Carola in New York

Unsere Frau in New York

 

Wenn man vom Großstadtdschungel New York spricht, dann ist das natürlich metaphorisch gemeint. Richtige Wälder, hohe Berge, reißende Gewässer findet man woanders - und wilde Tiere lediglich im dortigen Zoo. Irmintraud Jost, die seit 1992 in New York lebt und arbeitet, ist mit beiden Welten vertraut. Ehe sie sich in der Ostküstenmetropole niederließ, hat sie aus vielen Ländern und Kontinenten vor allem für deutsche Zeitungen berichtet. Und als "Gegengewicht zur Megastadt NY" folgt sie in ihrer Freizeit nur allzu gerne dem Lockruf der Natur: "Wandern in Montana, Whitewater-Rafting im Grand Canyon, unterwegs mit dem Kajak in Alaska, mountainbiken in Utah, trekken in Nepal", antwortet sie auf die Frage nach ihren Hobbys.

Das klingt nach großer Bandbreite und auch nach einer gewissen Durchsetzungsfähigkeit - Eigenschaften, die ihr bei ihrer neuen Tätigkeit zugutekommen dürften. Denn seit Mitte Mai leitet Frau Jost das neu eröffnete "Liaison Office" der Universität Heidelberg in Manhattan. Untergebracht ist es im 6. Stock des "German House", ganz in der Nähe des UN-Hauptquartiers. Auch das deutsche Konsulat, die deutsche UN-Mission, die Verbindungsbüros verschiedener deutscher Hochschulen und die Außenstelle des DAAD befinden sich in diesem Gebäude. Für Heidelberg-Alumni, aber auch für Studierende, Wissenschaftler oder Kooperationspartner, die einen Kontakt zur Ruprecht-Karls-Universität suchen, soll das Office eine Anlaufstelle bieten.

Geboren und aufgewachsen in Hamburg, hat Irmintraud Jost ihr Studium an der Freien Universität Berlin absolviert, später auch Kurse an der Columbia University ("Strategic Communications") und der New York University ("Global Politics") belegt. Beruflich führte ihr Weg in den Journalismus. Gearbeitet hat sie als Redakteurin für die "Berliner Morgenpost", als Reporterin war sie unter anderem in Indien, Nepal, Australien, Argentinien, Israel oder auch in der West Bank unterwegs sowie selbstverständlich in den Vereinigten Staaten. Keine Frage, dass man da interessante Menschen kennen lernt. Zu den vielen Prominenten, die sie bislang interviewt hat, zählen der ehemalige Weltbank-Präsident und Verteidigungsminister unter John F. Kennedy Robert McNamara, die ehemalige US-Außenministerin Madeleine Albright oder auch der politisch engagierte Pianist und Dirigent Daniel Barenboim.

In New York angekommen, leitete Frau Jost zunächst das Korrespondentenbüro des Axel-Springer-Verlags, ehe sie sich vor einigen Jahren selbstständig machte. Mit ihrer Firma "Global Concept Consulting" betreut sie in erster Linie langfristige Projekte in den Bereichen Communications und Public Relations. Im Zuge der Eröffnung der Judy and Arthur Zankel Hall und der Gründung des Weill Music Institutes beispielsweise arbeitete sie mit dem "Public Affairs Office" der Carnegie Hall zusammen. Darüber hinaus bietet sie auch Event Planing und Interkulturelles Coaching an. Und auch im deutschen Hochschulbereich hat sie Projekt-Erfahrungen gesammelt: Für die German University Alliance, ein Joint Venture von Freier Universität Berlin und Ludwig-Maximilians-Universität München, etwa sorgte Irmintraud Jost für die Eröffnung der Dependance in New York. Sie organisierte zudem verschiedene Projekte für den DAAD, so zum Beispiel das German Cluster - einen Gemeinschaftsstand von mehr als 30 deutschen Universitäten und wissenschaftlichen Einrichtungen - bei der European Career Fair am Massachusetts Institute of Technology (MIT).

Und welche Akzente wird Frau Jost in ihrer Arbeit für die Universität Heidelberg setzen? "Generell hoffe ich, dass ich die transatlantischen Beziehungen zu den USA noch intensivieren und verbessern kann", sagt sie und benennt drei Aufgabenbereiche des Büros: Zum einen soll das US-amerikanische Alumni-Netzwerk in Zusammenarbeit mit Heidelberg Alumni International auf- und ausgebaut werden, wobei das "Office" als erste Anlaufstelle für Alumni fungieren und nach Gründung des US-Alumniclubs im Oktober diesen begleiten und in administrativen Aufgaben unterstützen soll; des Weiteren geht es darum, die Universität bei Pflege und Ausbau der wissenschaftlichen Kontakte und Kooperationen mit US-Amerikanischen Hochschulen zu unterstützen - vor allem auch beim Studierendenaustausch; und schließlich fungiert das New Yorker Büro auch noch als Geschäftsstelle der "Friends of Heidelberg University"-Gesellschaft (s. unser Interview). Jetzt aber gilt es vor allem, Kontakte zu knüpfen und Projekte auszuarbeiten. Dazu wird Irmintraud Jost auch nach Heidelberg kommen. Für die Ruperto Carola hat ein neues Kapitel in der bislang schon erfolgreichen Zusammenarbeit mit den USA begonnen.

 

Oliver Fink

 

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Stand: 10. Juli 2008
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Nr. 20 / Sommer 2008
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