Alumni in aller Welt

HALU, der luxemburgische Alumni-Club, zu Besuch in Heidelberg

Programm mit Blitz und Donner

Das Treffen begann mit einem Donnerschlag. "Plötzlich wurde es Nacht!" titelte am darauf folgenden Tag die Rhein-Neckar-Zeitung über ein gewaltiges Gewitter, das sich an diesem Freitagabend über Heidelberg entlud. Vom überdachten Balkon des Max-Weber-Hauses mit Schloss- und Altstadtblick konnte man alles genau beobachten - Fotoapparate und Filmkameras wurden gezückt, um dieses nicht alltägliche Naturschauspiel auf Speicherkarte zu bannen. Zum Empfang eingeladen hatte Heidelberg Alumni International (HAI). Das Wetter - neben Blitz und Donner gab es auch viel Regen - war so natürlich nicht bestellt worden, erwies sich dann aber doch als stimmungsvolle Kulisse für die Begrüßung des Clubs Heidelberg Alumni Luxemburg (HALU), der zu seinem zweiten Besuch an den Neckar nach Gründung im Jahr 2006 angereist war.

In der vergangenen Ausgabe der Alumni Revue hatten wir über die erste Fahrt - unter dem Motto "Geselligkeit" - berichtet, die im September 2007 stattfand und einen Besuch des beliebten Altstadt-Fests "Heidelberger Herbst" mit einschloss. Diesmal stand Hochkultur im Vordergrund: Höhepunkt war ein Besuch bei den Schwetzinger Festspielen, wo ein Konzert mit dem berühmten Komponisten Helmut Lachemann auf dem Programm stand, der als Pianist mit dem "ensemble recherche" auftrat. Neben eigenen Werken wurden auch zwei Stücke von Beethoven und Brahms gespielt. Zuvor hatte sich der Komponist in einem "Werkstattgespräch" zu seinem musikalischen Schaffen geäußert.

Wie Robert Soisson, Gründungsmitglied und Vorstand, am Rande des Empfangs mitteilte, gedeiht HALU weiter prächtig. Regelmäßig finden Versammlungen an verschiedenen Orten in Luxemburg statt. Und wie groß die Identifikation mit dem Alumni-Club ist, zeigte sich beim Heidelberger Treffen daran, dass auch Luxemburger, die nicht mehr in ihrer Heimat leben, angereist waren. Silke Rodenberg, die Leiterin von HAI, lobte denn auch in ihrer Begrüßung die regen Aktivitäten und attestierte dem Club Vorbildcharakter. Als nächstes werden einige HALU-Mitglieder im August nach Griechenland fahren, um als Teil des Heidelberger Alumni-Netzes die Gemeinschaft mit den griechischen Alumni zu erleben, wie Soisson erzählt. Dann könnte man ja eigentlich auch noch New York und Paris als Reiseziele ins Visier nehmen, wo ebenfalls Clubgründungen in naher Zukunft anstehen, oder? "Warum nicht", so Robert Soisson mit einem Schmunzeln, "zumindest Frankreich ist ja nur einen Katzensprung von Luxemburg entfernt."

Oliver Fink