Am Rande bemerkt
Pakt mit Trostpflaster
Planungssicherheit für weniger Stellen
Mitte März unterzeichneten die Rektoren der Landesuniversitäten den sogenannten "Solidarpakt" mit der Stuttgarter Landesregierung unter Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU). Er garantiert den Hochschulen Planungssicherheit für die nächsten fünf Jahre - weitere Kürzungen, Sperren oder Minderausgaben wird es nicht geben. Zur Abmilderung der bisherigen Sparmaßnahmen erhalten die Hochschulen je 30 Millionen pro Jahr. Doch die nach zähen Verhandlungen ausgehandelte Planungssicherheit hat einen hohen Preis für die Universitäten. Bis zum Jahr 2006 sollen landesweit 1500 Personalstellen nicht besetzt werden. Davon bleibt nur ein Drittel in Form von Finanzmitteln bei den neun Landesuniversitäten. Die entsprechenden Stellen fallen weg. Das zweite Drittel kommt Ausbau- und Strukturmaßnahmen zugute, die restlichen Stellen dem Landeshaushalt.
Forschungsminister Klaus von Trotha zeigte sich "glücklich" über das Zustandekommen des Pakts. Die Rektoren hingegen äußerten die Befürchtung, die vereinbarten Kürzungen führten "zu gravierenden Einschränkungen in Forschung und Lehre." Der Heidelberger Rektor Peter Ulmer räumte ein: "Mehr zu erreichen, war nicht möglich." Trostpflaster des Pakts mit der Landesregierung ist seiner Ansicht nach die fünfjährige Planungssicherheit und der Verzicht des Landes, weitere Stellenbesetzungen zu sperren.
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