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   ALUMNI REVUE - JULI 1997
       

    
    
 

Heidelberger Splitter


Prima Klima:

Titelträchtige Jubilarin

Heidelberg Umwelthauptstadt Deutschlands

Heidelberg schmückt sich seit jeher mit Titeln und Beinamen; ob es sich als "Stadt der Romantik" oder "Alt Heidelberg" präsentiert oder als weltoffene "Universitätsstadt" am lebendigen Geist der Alma Mater partizipiert. Rechtzeitig, zum 800jährigen Stadtjubiläum kam noch ein weiterer Titel hinzu: Beim siebten bundesweiten Wettbewerb der Deutschen Umwelthilfe e.V. wurde Heidelberg als "Öko-Hauptstadt Deutschlands 1996/97" prämiert. Der Umweltverband mit Sitz in Radolfzell am Bodensee verleiht diesen Preis seit 1990 an Kommunen, die sich durch hohes Engagement im Natur- und Umweltschutz ausgezeichnet haben. Unter den Mitveranstaltern waren neben anderen Umweltverbänden auch der Deutsche Städtetag und die deutsche Bundesstiftung Umwelt.

Heidelberg konnte von den 241 erreichbaren Punkten 164 sammeln und verwies dabei Öko-Hochburgen wie Freiburg und Karlsruhe auf die Plätze.

Die Neckarstadt sei "eine Stadt des Dialogs", lobte die Bewertungskommission. Und an der Spitze der Stadtverwaltung steht mit Beate Weber eine Politikerin, die zuvor immerhin Vorsitzende des Umweltausschusses im Europaparlament gewesen war, das als Ort des Dialogs einen fast schon legendären Ruf genießt. Der Heidelberger Dialog zwischen Verwaltung, Parteien und Bürgern indes zeitigte konkrete Folgen: Projekte, die Stadtpolitik und Ökologie miteinander verflochten. So richtete die Stadtverwaltung zum Beispiel Bürgerämter in allen Stadtteilen ein. Diese kleinen "Rathaus-Filialen" vor Ort befreien die Bürger von den lästigen Behördengängen in die Innenstadt und entlasten zugleich den städti-schen Verkehr. Eine dreiviertel Million Kilometer und 113 Tonnen COZ werden damit pro Jahr eingespart, so kürzlich eine Studie.

Der Öffentliche Nahverkehr wurde attraktiver: Job-Tickets, das von den Heidelberger Studierenden erkämpfte Semester-Ticket und andere Maßnahmen, wie zum Beispiel der Ausbau der Berliner Straße (siehe Vorheriger Artikel), führten zu einer Steigerung der Fahrgastzahlen um mehr als 50 Prozent.

Die Stadtentwicklung soll in Heidelberg nicht ohne die Bürger ablaufen. In öffentlichen Veranstaltungen diskutieren Experten der Verwaltung gemeinsam mit den Bürgern in den einzelnen Stadtteilen ihr zukünftiges Lebensumfeld.

Die Leitlinien für die Zukunft der Stadt zieht der "Stadtentwicklungsplan 2010", den der Gemeinderat im Februar verabschiedete. Sustainable development, also die nachhaltige Entwicklung der urbanen Struktur Heidelbergs im ökologischen Sinne, ist integraler Bestandteil der Stadtentwicklungspolitik.

Das wachsende Umweltengagement spiegelt sich nicht zuletzt auch in der Verwaltungsstruktur wider: Seit 1993 hat die Stadt ein eigenes Umweltdezernat. Unter der Ägide von Bürgermeister Thomas Schauer arbeiten vier Ämter, die unter anderem für Umweltschutz, den Abfall und die Landschaftspflege zuständig sind. Sie kooperieren eng mit Naturschutzinitiativen, um zum Beispiel die Fauna im Heidelberger Stadtwald zu schützen.

"Eine breite Palette umweltverträglicher Projekte und eine Reihe Öko-Highlights" seien die Stärke Heidelbergs, hieß es in Rathaus-Kreisen. Das sah die Bewertungskommission offenbar genauso. Und so hat die Jubilarin, die so gerne nach Titeln trachtet, allen Grund zum Feiern - auch im Jahr danach.

Peter Saueressig

 


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Heidelberg, den 23. Mai 2003