Alma Mater
Forschungseinrichtung zwischen "Biologie" und "Quantität"
Schon im Frühjahr nächsten Jahres soll es losgehen. Im Bereich des Chemischen und des Zoologischen Instituts sowie der Umweltphysik entsteht ein Neubau. "Bioquant" nennt sich das Projekt.
Die Wortschöpfung setzt sich zusammen aus Biologie und Quantität. Der Name beschreibt die neue Forschungsrichtung, die hier untergebracht sein wird: die quantitative Analyse molekularer und zellulärer Biosysteme in ihren räumlichen und zeitlichen Interaktionen. Durch die Klärung der Zusammenhänge von Ursachen und Wirkungen in Zellen und Zellverbänden sollen grundlegende Erkenntnisse für Therapie und Prophylaxe von Krankheiten gewonnen werden. Dies geschieht in neuen Forschungsgruppen aus dem Bereich zwischen Biologie und Wissenschaftlichem Rechnen. In dem Neubau, der 22 Millionen Euro kosten und bis Ende 2006 fertiggestellt sein soll, werden 200 junge Wissenschaftler auf einer Nutzfläche von etwa 4000 Quadratmetern arbeiten. Das Gebäude wird nach einem Vorschlag des Berliner Architekten Volker Staab errichtet.
"Bioquant" ist Teil eines groß angelegten Förderprojekts des Landes für Bauvorhaben aus dem Bereich der "Life Sciences". Das Gesamtvolumen der Fördermittel beträgt 237 Millionen Euro. "Diese Investitionen haben Schlüsselbedeutung für die Zukunft des Forschungs- und Bildungsstandorts Baden-Württemberg", hatten Ministerpräsident Erwin Teufel und Wissenschaftsminister Professor Peter Frankenberg anlässlich des Kabinettsbeschlusses erklärt. Vorbilder für das Engagement in Heidelberg? Nach dem Wissenschaftsminister das Zentrum "Bio X" in Stanford oder das Life Science Center der Universität Berkeley, in denen Wissenschaftler verschiedener Disziplinen an molekularbiologischen Fragestellungen arbeiten.
Gabriel A. Neumann
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