Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

sind auch Sie einmal unter dem Leitspruch „Dem lebendigen Geist“, der über dem Portal zum Hörsaalgebäude der Neuen Universität geschrieben steht, zu einer Vorlesung geeilt? Der Heidelberger Philosoph Karl Jaspers, dessen Todestag sich am 26. Februar zum vierzigsten Mal jährte, nahm die Wendung auf, als sich die Universität Heidelberg unter seiner Federführung nach dem Zweiten Weltkrieg eine neue Richtung gab. Damals, noch ganz unter dem Eindruck des nationalsozialistischen Unrechts, verpflichtete sich die Universität, „dem lebendigen Geist der Wahrheit, Gerechtigkeit und Humanität zu dienen“ – ein Versprechen, das bis heute gilt. Die Widmung hatte Jaspers’ Kollege, der Germanist Friedrich Gundolf, in den zwanziger Jahren geprägt – sie wurde zwischen 1933 und 1945 durch die Formulierung „Dem deutschen Geist“ ersetzt.

Schon immer war der „Lebendige Geist“ an der Ruperto Carola auch als Geist der Internationalität und der Vielfalt der Kulturen zu verstehen. Heute, als Teil der Vorbereitungen der 625-Jahr-Feier der Universität Heidelberg, die im Jahr 2011 ansteht, rückt die Hochschule das Motto ganz in den Mittelpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit: In riesigen Lettern ermuntert ein Plakat an der Neuen Universität, eigene Ideen zum „Lebendigen Geist“ einzubringen.

Die Begegnungen des Rektors der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Bernhard Eitel, mit Alumni in New York und Taipeh sind ein augenfälliges Beispiel für die internationalen Aktivitäten der Universität Heidelberg. Gleiches gilt für die Veranstaltungen von Heidelberg Alumni International in der Heimat: Genauso lebendig wie international war die Atmosphäre beim 2. Alumni-Club-Seminar. Es machte große Freude, mit den Gästen aus der ganzen Welt, die stellvertretend für alle unsere internationalen Alumni nach Deutschland gekommen waren, das Netzwerk aus Clubs und Kontakten noch engmaschiger zu knüpfen. Einen der Teilnehmer, Dr. Luis Moch aus Mexiko, stellen wir Ihnen in unserem Spotlight vor.

Einen Blick in die Schatztruhen der Universität, in ihre Museen und Sammlungen, können Sie in unserer Titelgeschichte werfen. In den Ausstellungen der Ruperto Carola liegen wissenschaftliche Forschung und ästhetische Faszination nah beieinander: Exponate, die Neugier wecken, ganz im Sinne des „Lebendigen Geistes“. Lassen Sie sich inspirieren!

Ihre

Silke Rodenberg

 

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Fragen oder Anregungen zu diesen Seiten: Philippe Bayer
Stand: 23. März 2009
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Nr. 21 / Winter 2008/2009
Titelseite Alumni Revue Winter 2008/2009
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