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   ALUMNI REVUE - SEPTEMBER 1999
       

    
    
 

Am Rande bemerkt


Schluss mit Kuß!

Neue Regeln in Kraft - deutsche Zeitungen in neuer Rechtschreibung

Seit dem 1. August wird in deutschen Zeitungen anders geschrieben als zuvor. Denn ab diesem Stichtag richten sich die deutschen Nachrichtenagenturen nach der Rechtschreibreform. Als Konsequenz daraus stellten auch die Zeitungsredaktionen auf die neue Rechtschreibung um sie sind ja die Empfänger der Agenturmeldungen. Damit hat das Regelwerk nach den Schulen und Behörden nun auch in die Medien Eingang gefunden. Vor zwei Jahren berichtete die "Revue" schon einmal über die "Neuregelung der deutschen Sprache" und widmete ihr einen eigenen Abschnitt (Juli-Ausgabe 1997). Schon damals wurde deutlich, dass sich für die meisten Schreiber viel weniger ändert als viele befürchten. Hier noch einmal die wichtigsten Neuerungen in Kürze:

  • Laut-Buchstaben-Zuordnungen. Als Beispiel gilt hier belämmert (zu Lamm). Und auch mit den Rundungen des -ß in "Kuß" ist nun endlich Schluss: Das Wort wird künftig mit doppeltem -s geschrieben.

  • Getrennt- und Zusammenschreibung: Im Normalfall schreibt man jetzt getrennt (Auto fahren und Rad fahren).

  • Schreibung mit Bindestrich: wird jetzt obligatorisch (zum Beispiel: 30-jährig).

  • Groß- und Kleinschreibung: Substantive werden in der Regel groß geschrieben. Ausnahme: Hauptwörter in Verbindung mit den Verben sein, bleiben und werden ("Ich bin pleite").

  • Zeichensetzung: Hauptsätze müssen nicht mehr durch ein Komma getrennt werden. Die Zeichensetzung gibt jetzt dem Schreibenden mehr Freiheit.

  • Worttrennung am Zeilenende: nicht mehr so rigide wie zuvor. Jetzt darf "st" getrennt werden, und dem Zucker bleibt auch bei Trennung das c- erhalten.

  • Die vollständige Zusammenfassung kann man auf der Homepage des Instituts für deutsche Sprache (IDS) abrufen: www.ids-mannheim.de.

Außer Schülern, Lehrern und deutschen Beamten muss sich nach wie vor niemand nach der neuen Rechtschreibung richten - sie anzuwenden bleibt jedem individuell vorbehalten. Für viele Wort-Konservative indes läutet die Rechtschreibreform nun auch bei der morgendlichen Zeitungslektüre ein Abschiednehmen von lieb gewonnenen Gewohnheiten ein. Und so mancher wird sich wohl gar nicht daran gewöhnen können, dass nun Schluss mit dem "Kuß" ist ...

P.S. Haben Sie's gemerkt? Diese Ausgabe der Revue ist übrigens vollständig nach den Regeln der neuen Rechtschreibung gesetzt - durch ein Umwandlungsprogramm, das die Artikel von der alten automatisch auf die neue Schreibung transformierte.

Peter Saueressig


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Heidelberg, den 14. Juli 2003