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   ALUMNI REVUE - SEPTEMBER 2001
       

    
    
 

Am Rande bemerkt


Modellstadt Heidelberg

Bessere Strukturen für Studierende aus dem Ausland

In vielen Ländern der Welt finden sich Akademiker, die etwas gemeinsam haben: Das Studium in Heidelberg, bei dem sie einst vor ähnlichen Herausforderun-gen standen wie ihre jungen Kommilitonen heute. Sie mussten sich nicht nur in eine fremde Kultur einfinden, sondern sich im Behördendschungel orientieren und nebenbei eventuell noch jobben. Nach wie vor aber gehört die Suche nach einer bezahlbaren Unterkunft zu den größten Schwierigkeiten des Studentenlebens. Was sich verbessern lässt, um internationalen Studierenden und Gastwissenschaftlern den Start an ihrem Hochschulort zu erleichtern, diskutierten jetzt Vertreter der Hochschulen, der Studentenwerke, des Deutschen Städtetags, der Stadt Heidelberg, des Landratsamtes, des Arbeitsamtes sowie der Studentengemeinden.

Anlass für die Gesprächsrunde, zu der das Studentenwerk Heidelberg einlud, war die bundesweite "Konzertierte Aktion Bildungsmarketing". Diese Aktion hat zum Ziel, den Hochschulstandort Deutschland international wettbewerbsfähig zu machen. Deshalb wurden jetzt sieben Hochschulstädte als Modellstädte ausgewählt, in denen konkrete Verbesserungen der sozialen Bedingungen für ausländische Studierende und Gastwissenschaftler angestrebt werden. Heidelberg, mit 4.500 internationalen Studierenden aus über 130 Ländern bundesweit ganz vorn, ist eine der Modellstädte. Am Studienort Heidelberg ist die Wohnungssuche eine besonders große Herausforderung, weshalb sich die Stadt sehr gut eignet, um hier am runden Tisch mit gemeinsamen Initiativen Abhilfe zu schaffen.

Von einem "Paradigmenwechsel" sprach Dr. Joachim Gerke, Leiter des Dezernats für Internationale Angelegenheiten der Universität. "Lange wurden ausländische Studierende wenig beachtet, sollten nach dem Studium möglichst schnell in ihre Heimat zurück. Jetzt wird weltweit um die fähigsten Köpfe geworben mit dem Ziel, sie auch längerfristig an Deutschland zu binden, oder in ihrer Heimat später deutsche Interessen zu vertreten. Es genügt aber nicht, für den Hochschulstandort Deutschland zu werben, es müssen auch vor Ort die notwendigen Voraussetzungen und Strukturen geschaffen werden, um das Studium hier attraktiv zu machen."

Einigkeit herrschte am runden Tisch darüber, dass eines der größten Probleme die Unterbringung der internationalen Jungakademiker ist. In den Studentenwohnheimen kommt bereits jeder Zweite aus dem Ausland, die Kapazitätsgrenzen sind damit erreicht. "Das Studentenwerk wird alle Register ziehen, um Ressourcen auf dem privaten Wohnungsmarkt zu erschließen, denn nichts vermittelt internationalen Studienanfängern ein schlechteres Bild von Deutschland als die wochenlange erfolglose Suche nach einer Unterkunft", betonte Dieter Gutenkunst, Geschäftsführer des Studentenwerks.

Deutliche Verbesserungen wird es für die neuen internationalen Studierenden ab dem kommenden Wintersemester seitens der Stadtverwaltung geben, die bürokratische Hürden abbaut. Während die Ausländerbehörde zu Semesterbeginn mit speziellen Studentensprechtagen dafür sorgt, dass ausländerrechtliche Formalitäten rasch und stressfrei erledigt werden können, geht das Bürgeramt der Stadt noch einen Schritt weiter: Nicht die Studierenden müssen zum Einwohner-meldeamt, sondern das Amt kommt zu den Studierenden. Genauer: Ab September gibt es in dem neu eröffneten "Info Café International" in der Mensa am Universitätsplatz zu Semesterbeginn Sprechstunden des Einwohnermeldeamtes, die Wohnungsanmeldung kann sozusagen zwischen Suppe und Hauptgang erledigt werden - ein bundesweit einmaliges Angebot.

So viel Engagement, um dem internationalen Nachwuchs in Wissenschaft und Forschung gute Studienbe-dingungen zu bieten, war der Vertreterin des Deutschen Städtetages Bettina Heinrich ein dickes Lob wert. "Heidelberg ist eine Hochschulstadt, in der die gute und unbürokratische Zusammenarbeit verschiedener Ein-richtungen geradezu Vorbildcharakter hat. Was hier geschieht, ist nicht alltäglich". Trotzdem gibt es noch eine Menge zu tun - zukünftig wird sich die Runde deshalb regelmäßig treffen.

Annette Baumann/Renate Homfeld/CSF

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2003