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   ALUMNI REVUE - SOMMER 2006
       

    
    
 

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Heidelberg weltweit

Albrecht Bayer über die Entstehung von HAI

Ideengeber und lange Jahre Motor des Projekts: Albrecht Bayer war maßgeblich am Aufbau von Heidelberg Alumni International beteiligt. Seit 1972 im Akademischen Auslandsamt der Universität beschäftigt, wurde er 2004 in den Ruhestand verabschiedet.

Vor zehn Jahren wurde Heidelberg Alumni International ins Leben gerufen. Wie kam es dazu?

Am Anfang standen Weihnachtspostkarten, mit denen wir Ehemalige, denen man sich besonders verbunden fühlte, alljährlich bedachten. Nachdem diese immer öfter den Wunsch geäußert hatten, mal wieder in Heidelberg zusammenzukommen, hatten Gert Schneider, der damalige Leiter des Auslandsamts, und ich die Idee, einen Internationalen Ferienkurs für ausländische Ehemalige zu veranstalten und in den regulären Ferienkurs zu integrieren. Das war 1986 im Jubiläumsjahr und ein großer Erfolg. Die Organisation der Veranstaltung erwies sich zwar als großer Kraftakt, aber es hatte sich gelohnt. Die rund hundert Teilnehmer waren begeistert. Sie hatten zum ersten Mal das Gefühl, dass ihre alte Universität sich wieder um sie kümmert. Damit wurde gewissermaßen der Grundstein für HAI gelegt.

Das war aber damals noch nichts mit System?

Nein, zunächst noch nicht. Später - Anfang der 1990er Jahre - setzte dann eine Debatte ein über die Attraktivität des Wissenschafts- und Studienstandorts Deutschland. Da fielen dann zum ersten Mal solche Begriffe wie Bildungsmarkt, Wettbewerb, Hochschulautonomie. In diesem Zusammenhang hatte auch der DAAD 1995 ein Programm aufgelegt zum Thema "Nachkontakt" und spezielle Mittel ausgeschrieben für die Beziehungspflege mit den Ehemaligen. Ich habe mich damals sofort engagiert und war im Vorfeld auch bei den Besprechungen des DAAD dabei, um dem Ganzen eine Struktur zu geben. Ich habe damals erneut eine Grußkartenaktion zur Weihnachtszeit genutzt und die Frage gestellt, ob die Empfänger so etwas wie ein Ehemaligen-Netzwerk begrüßen würden.

Mit positiver Resonanz…

Etwa 5000 Alumni, die sich in unserer Kartei befanden, hatten wir angeschrieben. Rund 40 Prozent antworten uns, dass sie ein solches Netzwerk großartig fänden, das schließlich unter dem Signet "Heidelberg Alumni International" aufgebaut wurde. Diese Rücklaufziffer ist auch deshalb hoch einzuschätzen, da der Kontakt damals noch fast ausschließlich über Briefpost abgewickelt wurde und viele Adressen gar nicht mehr stimmten. Ein Drittel etwa kam zurück. Das Auslandsamt hatte damals sicher eine der hübschesten Sammlungen von Retour-Stempeln.

Was waren die wichtigsten Schritte zu Anfang?

Um einen guten Service anzubieten, muss man wissen, was die Alumni wünschen. Hierfür war zunächst das Wichtigste, eine Datenbank - man kann sich ja nicht an alles persönlich erinnern - zu entwickeln. Gleichzeitig unternahmen wir Länder- und Regionaltreffen, die die Emotionen für eine Beteiligung am weltweiten Heidelberg-Netzwerk gestärkt haben. Eine weitere Idee war, den Ehemaligen einen Mehrwert zu verschaffen, um sie langfristig für die Universität zu interessieren. Und das ist im weitesten Sinne der Bereich von "continuing education". Das heißt, die Alumni an dem Wissen, das an der Universität entsteht, teilhaben zu lassen. In diesem Kontext ist auch das multimediale Projekt "Alumni.med.Live" entstanden. Als Medium der Kontaktpflege wurde schließlich auch die Alumni-Revue zum ersten Mal herausgegeben.

Woran erinnern Sie sich besonders gerne bei der Begegnung mit den Alumni während Ihrer Tätigkeit im Auslandsamt?

Was mich am meisten fasziniert hat - egal wo man hinkam -, war diese ungeheure, herzliche Gastfreundschaft. Diese Selbstlosigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der jedermann für uns da war. Das hat mich sehr beeindruckt. Es gab wunderschöne Sonnenuntergänge im Orient, aber es gab sie auch in China. Wenn man sah, was die Alumni für uns taten, hatte man manchmal schon fast ein schlechtes Gewissen. Man stellte sich die Frage, ob man das auch wirklich zurückgeben kann.

Und worauf freuen Sie sich am meisten beim bevorstehenden Sommertreffen?

Ich bin auf die Atmosphäre gespannt. Die Fröhlichkeit und Freude, wieder da zu sein, dieses Wunder zu erleben, wenn sich zwei Menschen wieder treffen, die sich seit 30 Jahren nicht mehr gesehen haben und nun gemeinsame Erinnerungen an Heidelberg austauschen. Wenn das auch einen selbst betrifft und man damit schöne Sachen verbindet - umso besser!

Das Gespräch führte Oliver Fink

 


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Heidelberg, den 5. September 2006