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   ALUMNI REVUE - SEPTEMBER 2001
       

    
    
 

Alumni in aller Welt


Alumni A-cappella in der Alten Aula

Ein ungewöhnlicher Einzug: In der Alten Aula der Heidelberger Alma Mater - für viele der "Nabel der Akademischen Welt", eigentlich das Ambiente für ehrwürdige Feiern oder klassische Konzerte - eilen 16 Männer im Sauseschritt den Mittelgang entlang der vollbesetzten Stuhlreihen und erstürmen die Bühne, hinauf zu ihrem Auftritt unter dem großen Lunettenbild mit der allegorischen Darstellung des triumphierenden Einzugs der Pallas Athene in Heidelberg.

Den ganz persönlichen Triumph vor einem begeisterten Publikum feiern konnte der "HardChor", ein A-cappella-Ensemble aus 16 ehemaligen Heidelberger Studiosi, an jenem Abend Mitte Juli auch. Nach über 170 Konzerten in ganz Deutschland und unzähligen Radio- und TV-Auftritten erfüllten sich die Heidelberger HardChor-Männer einen alten Wunsch: Einmal als Alumni in der Alten Aula ihrer Alma Mater aufzutreten. Im Rahmen des Veranstaltungsprogramms des Akademischen Auslandsamtes für die Neuankömmlinge in Heidelberg luden Albrecht Bayer, stellvertretend für Heidelberg Alumni International, in Kooperation mit Dr. Peter Saueressig, HardChor-Mitglied und ehemaliger Redakteur der Revue, zu diesem musikalischen Ereignis ein.

So stand mit dieser gemeinsamen Initiative nicht nur Entertainment im Mittelpunkt des Konzerts, sondern auch die Unterstützung für einen guten Zweck. Einen Teil ihrer Einnahmen stifteten die Sänger für das "Hospitality"- Scheme der Universität. Damit werden Nachwuchswissenschaftler aus den Regionen Südosteuropas unterstützt, die aufgrund der politischen Situation in ihrer Heimat von offiziellen Förderprogrammen, beispielsweise der EU, ausgeschlossen sind. Mit dem Stipendium wird ihnen ermöglicht, zwei Monate an der Universität Heidelberg mit Wissenschaftlern ihrer Faches zusammenzuarbeiten.

Für das Akademische Auslandsamt trat der HardChor unter dem Motto "Vom Zitronat zum Alumnat: Sultaninnen der Liebe" auf, um den Erstsemestern "das Deutsche Liedgut näher zu bringen", so Bernhard Bentgens, der Dirigent und Leiter des Chors. Der studierte Musikwissenschaftler ist im Hauptberuf Kabarettist, Sänger und Komponist. Den HardChor hat er vor zwölf Jahren gegründet. Und angefangen hat die Karriere des Chors an der Uni Heidelberg, so steht HardChor für Ausdruck, Lust, Unsinn, Musik, Neuro-Transmitter und Ignoranz - Worte, deren Anfangsbuchstaben wiederum den Begriff "Alumni" bilden.

Seit der Gründung schnell auf über ein Dutzend angewachsen, sind die Männer, alle so um die Ende 30, unzertrennlich - quasi "ein Herz und eine Kehle". Aus voller Kehle, ob im Chor oder mit ihren jeweiligen Solo-Auftritten, präsentieren die Heidelberger Herren virtuos ein Songspektrum von Bach bis Beatles, von Schumann bis Queen, von Abba bis Prince. Oftmals sind ihre Songtexte den Originalen gegenüber verfremdet, als Parodien mit viel Sinn für Unsinn und Komik, aber auch schon mal ungehörig frivol und eindeutig-zweideutig. Besonders gilt dies für Texte aus den "deutschen Liedgut", wie etwa "In einem kühlen Grunde" oder "Und es war Sommer". Dabei nehmen die Protagonisten mit Herz & Schmerz immer wieder das männliche Dasein, ob frust- oder freudvoll, auf die Schippe.

Wohl selten war die Stimmung im Publikum der Alten Aula so ausgelassen wie bei diesem ungewöhnlichen Konzert. Nach fast zwei Stunden Programm, voll mit tragisch-komisch besungenen Männerschicksalen hatten die Zuhörer davon noch lange nicht genug. Mit drei Zugaben ging der Chor in die Verlängerung - und wünscht sich jetzt, nach diesem "traumhaften" Auftritt, möglichst bald noch ein Heimspiel in der Alma Mater.

Carmen S. Freihaut

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2003