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   ALUMNI REVUE - JULI 1997
       

    
    
 

Alma Mater


Heidelberg ganz oben

Unis im "Focus": Rangliste der deutschen Hochschulen

Erster Platz bei Professoren - Gesamtsieger in Jura

Am 14. April war es soweit: Das Nachrichtenmagazin "Focus" präsentierte "Deutschlands größten Uni-Test". 26 000 Studierende, 1760 Professoren und 600 Personalchefs beurteilten die deutschen Hochschulen, differenziert nach den zwanzig wichtigsten Studiengängen. Zweck der Untersuchung: die Leistung der Universitäten auf Herz und Nieren zu prüfen und eine Rangliste (neudeutsch: "Ranking" aufzustellen. Die Rankings, die es in angelsächsischen Ländern schon lange gibt, dienen dazu, "daß der Student -oder auch der Hochschullehrer - alle Informationen hat, um zwischen den Hochschulen auszuwählen", wie es Bundeskanzler Helmut Kohl, promovierter Historiker und prominenter Heidelberger Alumnus, kürzlich in München formulierte.

Der "Focus"-Test zeigte, daß die Alma mater des Kanzlers in der Rangliste ganz oben mitmischt. In der Gesamtwertung belegte die Ruperto Carola Platz sechs, im Urteil der Professoren steht sie sogar an erster Stelle aller deutschen Universitäten. Gleich in der ersten Ausgabe landete die Juristische Fakultät einen klaren Punktsieg - vor Freiburg und Tübingen. In der Königsdiziplin Rechtswissenschaft genießt Heidelberg nicht nur bei den deutschen Professoren hohes Ansehen. Studierende entscheiden sich für die Ruperto Carola, weil sie hier ein breites Angebot finden, "auch in Rechtsgebieten, die nicht überall im Lehrplan stehen", wie ein Student dem Magazin berichtete. "Bei den Juristen sind wir die begehrteste Uni", freute sich Dekan Winfried Brugger über die hohe Bewerbungsquote für die Neckarstadt. Und Rektor Peter Ulmer, selbst Juraprofessor und Mitglied der Fakultät, nahm den Sieg als "Ermutigung, in Zukunft weiterhin auf Erfolgskurs zu bleiben." Im Bereich der Lehre helfen Einrichtungen wie das "Examinarium", den Kurs zu halten: Innerhalb eines Jahres hören die Studierenden vertiefende Vorlesungen, schreiben ein Probeexamen und pauken in kleinen Arbeitsgruppen für das Staatsexamen - eine echte (und außerdem kostenfreie) Alternative zum kommerziellen Repetitorium, und das seit dem Wintersemester 1989/90.

Doch nicht nur in Jura ist die Ruperto Carola laut "Focus" Spitze. Medizin und Politikwissenschaftler reichten jeweils den zweiten Rang. Die Plazierung belegt eindrucksvoll, daß Heidelberg in großer Tradition Ärzte und Politiker ausbildet - sie reicht vom philippinischen Nationalhelden und Ophtalmologen Jose Rizal bis hin zum heutigen chilenischen Botschafter Roberto Cifuentes, einem Schüler des Politologen Dieter Nohlen.

Aber auch eine Reihe andere Fächer kamen unter die besten zehn: Die Erziehungswissenschaft belegte Platz drei, die Physik immerhin Platz fünf und die Mathematik Platz sechs. In Psychologie, so ergab der Test, kommt die Heidelberger Universität auf den siebten Rang, und die Historiker können den neunten Platz für sich verbuchen. Die Volkswirtschaft schließlich landete auf dem zehnten Platz.

Die "Focus"-Ranglisten offenbarten ein gewisses Nord-Süd-Gefälle: süddeutsche Städte findet man etwas häufiger auf den oberen Plätzen, wie zum Beispiel die Münchner Universitäten. Spitzenreiter unter den Bundesländern ist Baden-Württemberg gleich 22mal plazierten sich die Hochschulen aus dem "Ländle" auf den drei ersten Plätzen. Im Vergleich zu den anderen Landesuniversitäten übrigens schneidet die Ruperto Carola vorzüglich ab.

"Der Focus-Test bestätigt die herausragende Rolle der Universität Heidelberg", kommentierte Rektor Peter Ulmer das Gesamtergebnis. Den Spitzenplatz im Urteil der Hochschullehrer bewertete er als "Zeichen der wissenschaftlichen Reputation", die die Universität Heidelberg in Deutschland genieße.

"Profilbildung und Differenzierung der deutschen Universitäten sind notwendig und wünschenswert", heißt es in "Focus". Diese Einschätzung wird in Heidelberg geteilt. "Das Rektorat der Heidelberger Universität stellt diese politische Forderung schon seit Jahren", so Peter Ulmer. Die deutschen Hochschulen seien nicht "im Kern verrottet", wie böse Zungen immer wieder behaupteten - sie seien durchaus reformfähig. Der Rektor verwies dabei auch auf das Heidelberger Reformprojekt mit dem Titel "Dezentrale Ressourcenverantwortung" (die Revue berichtete), das zu einer wesentlichen Umstrukturierung der Universität führen soll.

Peter Saueressig

 


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Heidelberg, den 23. Mai 2003