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   ALUMNI REVUE - JULI 1997
       

    
    
 

Editorial


Liebe Leserinnen und Leser,

das Titelthema - "Die deutsche Sprache" - weckt sicherlich bei Ihnen allen Erinnerungen an das Abenteuer, eine Fremdsprache zu lernen: das Eintauchen in eine neue fremde Welt, die Begegnung mit anderen Lebensweisen, Situationen und Gebräuchen, das Kennenlernen der Kultur, Literatur, sozialen Beziehungen und gesellschaftlichen Konventionen. Eine fremde Sprache zu lernen heißt aber auch, etwas über sich selbst zu lernen, sich im Spiegel der anderen zu betrachten. Hierin liegt vielleicht einer der Reize für Ihre intensive Beziehung zu Deutschland, zu Heidelberg und zu unserer Universität.

Der Bogen unserer Titelgeschichte reicht von den alten Handschriften - die älteste in der Universitätsbibliothek datiert von 870, die berühmteste, die Manesse-Handschrift, sehen wir auf dem Titelbild - bis hin zur Rechtschreibreform, über die in Deutschland der Streit immer noch nicht ganz ausgestanden ist. Um Sprache geht es auch in "Alma Mater": um die Sprachen untergegangener Kulturen des Zweistromlandes. Keilschriftexperte Stefan Maul bringt durch akribische Detektivarbeit diese Kulturen zum Sprechen. Für seine Forschungsarbeit wurde er als einziger Geisteswissenschaftler mit dem diesjährigen Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet.

Die "Heidelberger Splitter" bringen wieder Neues und Interessantes aus der Stadt, die unlängst zur "Umwelt-Hauptstadt" gekürt wurde. In dieser Ausgabe gibt es auch eine neue Rubrik: Unter dem Titel "Einblick" erfahren Sie Neues vom Verein der Freunde, unter dessen Dach sich Heidelberg Alumni International im letzten Jahr gegründet hat.

Was wünschen die Alumni? Diese Frage wird nicht nur bei uns in den immer noch sehr bescheidenen Räumlichkeiten im Akademischen Auslandsamt, in denen Heidelberg Alumni International "gemacht" wird, stets aufs neue überlegt. Erste Konturen eines Stimmungsbildes unter den Alumni selbst lieferten viele intensive Einzelgespräche in Heidelberg und bei den Ehemaligen-Treffen in Peking, Shanghai, Wuhan, Taipei, Kyoto, Tokio und Thessaloniki. Sie stützen unsere Überzeugung, daß ein regelmäßiger Dialog in einem aktiven Netzwerk dann zum Nutzen aller Beteiligten ist, wenn er dem Selbstverständnis sowohl der ausländischen Absolventinnen und Absolventen als auch dem der Universität entspricht. Das Selbstverständnis der Universität wächst zuerst in den einzelnen Fachdisziplinen, in den Seminaren, Instituten und Forschungseinrichtungen. Deshalb müssen die Seminare und Institute in dem Dialog mit den Alumni eine wichtige Rolle übernehmen. Heidelberg Alumni International will darüber hinaus beides fördern: die Verbundenheit mit den Instituten auf der einen Seite und die Verbundenheit mit der Universität als ganzer auf der anderen Seite. Dies ist kein Gegensatz, im Gegenteil. Die Prozesse unterstützen sich gegenseitig. Über Ihr Selbstverständnis als ausländische Alumni soll demnächst eine Meinungsumfrage Auskunft geben, die vom Psychologischen Institut der Universität und von Heidelberg Alumni International vorbereitet wird. Die Studie soll repräsentativ darstellen, welche Beziehungen Sie während des Studiums zu Ihrer Alma mater gehabt haben, wie Sie Ihre Hochschule heute beurteilen, welche Erwartungen Sie an die Arbeit von Heidelberg Alumni International stellen und welche Dienstleistungen, Informationen und "Produkte" Sie interessieren.

Uns allen soll die Umfrage außerdem die wichtige Frage der zweckmäßigen Einbindung des noch jungen Projekts Heidelberg Alumni International beantworten: Beziehen wir als Heidelberg Alumni International das Selbstverständnis für unsere Arbeit aus der Vereinsidee, die Universität und insbesondere ihre Studentenschaft zu fördern und dafür um Mitgliedschaft zu werben? Oder schöpfen wir es aus der Idee eines in der Universität verankerten offenen Netzwerkes zum Knüpfen von Beziehungen zwischen Personen und Organisationen, in dessen Zentrum die Absolventen stehen, unabhängig davon, ob sie Mitglied in einer Vereinigung sind oder nicht? Hierzu bitten wir Sie alle herzlich um Ihre persönliche Stellungnahme und rege Mitarbeit bei der Meinungsumfrage.

Für einen der Herausgeber der Revue heißt es mit dieser Ausgabe Abschied nehmen vom aktiven Dienst im Akademischen Auslandsamt. Gert Schneider und sein jahrzehntelanges Wirken für die internationalen Beziehungen der Universität Heidelberg ehren wir mit einem sehr persönlichen Resümee von Alumnus Lajos Vekäs, Rektor des Collegium Budapest/Institute for Advanced Study, Budapest.

Das große Echo auf die Gründung von Heidelberg Alumni International und auf die erste Ausgabe unserer Revue bewog uns, Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, "das letzte Wort" in dieser Ausgabe zu erteilen.

Mit herzlichen Grüßen aus Heidelberg

Albrecht Bayer, Gert Schneider

 


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Heidelberg, den 23. Mai 2003