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   ALUMNI REVUE - APRIL 2002
       

    
    
 

Alma Mater


Zeichen für Internationalität setzen

DAAD-Preisverleihung auf Gastwissenschaftlerempfang der Universität

Das multinationale Publikum auf dem Gastwissenschaftlerempfang im Dezember war beispielhaft für die Internationalität der Universität Heidelberg. Rund 250 ausländische Akademiker und Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) waren eingeladen. Der Empfang in der Aula der Alten Universität bildete den Rahmen für die Verleihung des DAAD-Preises für ausländische Studierende durch Rektor Peter Hommelhoff. Im Anschluss wurden die Leistungen der ehrenamtlichen Gruppe "Partners for International Friendship" (PFIF) durch Professor Dr. Angelos Chaniotis, Prorektor für Internationale Beziehungen, gewürdigt.

"Es ist etwas seltsam für mich, dass nur ich allein den Preis erhalte, denn ich bin Teil einer Gemeinschaft", meinte Preisträgerin Jaana Khatib in ihrer Dankesrede. Die Projekte der mit einem Palästinenser verheirateten Studentin haben die Verständigung verschiedener Gruppen zum Thema. Titel sind unter anderem "Entwicklungspolitisches Denken und Handeln" oder "Afrika im Abseits?".

Ihren besonderen Einsatz bewies Khatib, die seit 1996 in Heidelberg studiert, unter anderem als Mitbegründerin des Vereins arabischer Studierender e.V. und als Gemeinderätin der Evangelischen Studentengemeinde. Zur Vorbereitung ihrer Diplomarbeit "Emotionale Seiten von Vorurteilen" reiste die Psychologie-Studentin nach Jerusalem, um dort empirische Untersuchungen verfeindeter Lager vorzunehmen.

Rektor Hommelhoff stellte fest, dass Khatib mit ihrem besonderen Engagement im interkulturellen Bereich und mit der Wahl ihrer wissenschaftlichen Themen in außergewöhnlichem Maße die Kriterien des DAAD-Preises erfülle. Zugleich wolle die Universität durch die Preisverleihung ihre Verbundenheit zu Universitätsangehörigen aus arabischen und anderen islamisch geprägten Ländern ausdrücken.

Keinen Zweifel ließ Hommelhoff an der bedeutenden Rolle von ausländischen Wissenschaftlern für die Universität Heidelberg: "Die große Zahl von Gastwissenschaftlern an der Ruperto Carola ist nicht nur Ausdruck von Internationalität, sondern auch der Forschungsintensität an der Universität." Dies sei ein bidirektionaler Vorgang: Gastwissenschaftler, so Hommelhoff, trügen dazu bei, dass sich die Forschungsperspektiven erweiterten. "Es ist ein Prozess des Gebens und Nehmens."

Auch bei der anschließenden Ehrung von "Partners for International Friendship" (PFIF) stand die offene Einstellung der Ruperto Carola gegenüber ihren Freunden aus aller Welt im Mittelpunkt. Seit 1991 betreuen die "PFIF-Damen" ehrenamtlich ausländische Gastwissenschaftler und deren Angehörige. Auslöser waren die Erfahrungen, die die Damen, oft Ehefrauen Heidelberger Wissenschaftler, während ihrer eigenen Auslandsaufenthalte machten. Zunächst nur als Treffpunkt für die Angehörigen von ausländischen Wissenschaftlern gedacht, entwickelte sich PFIF zu einer Institution. Mittlerweile sind die Veranstaltungen zu einem wichtigen gesellschaftlichen Rahmen für den Austausch mit den Gastwissenschaftlern in Heidelberg geworden. Ausgehend von den wöchentlichen Treffen betreuten die PFIF-Damen in den vergangenen zehn Jahren nahezu 2000 Familien von Gastwissenschaftlern. Nikolaus- und Osterfeiern, so Prorektor Chaniotis, seien besonders beliebt.

Ruth Kraft, die die Ehrung stellvertretend für die Gruppe entgegennahm, freute sich über die Auszeichnung: "Wir waren ganz überrascht, dass das so hoch angesehen wird." Wie hoch, betonte Chaniotis in seiner Laudatio: "Die PFIF-Damen tragen dazu bei, dass Veranstaltungen an der Universität, auf denen Gastwissenschaftler aus dem Libanon, Syrien, dem Irak und aus den USA wie in den Monaten vor dem 11. September am selben Tisch sitzen, selbstverständlich sind."

Gabriel A. Neumann

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2003