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   ALUMNI REVUE - APRIL 2002
       

    
    
 

Alma Mater


Gezielt gefördert

Hoch dotierte Forschungspreise für Heidelberger

Mit zwei der höchstdotierten Forschungspreise Deutschlands wurden kürzlich zwei Heidelberger Wissenschaftler ausgezeichnet. Der mit 500. 000 Mark dotierte "Lautenschläger Forschungspreis" ging im Dezember an die Direktorin des Physikalischen Instituts, Johanna Stachel. Dr. Krzysztof Oplustil, Wirtschaftsrechtler aus Polen, ist einer der Preisträger des Ende Januar verliehenen Sofja Kovalevskaja-Preises.

Johanna Stachel, eine ehemalige Humboldt-Stipendiatin, kann auf eine bemerkenswerte Karriere an der Universität Stony Brook in den Vereinigten Staaten zurückblicken: In nur zehn Jahren stieg sie dort von einer externen Postdoc-Stipendiatin zum Full Professor auf. 1996 folgte die Professorin einem Ruf nach Heidelberg. Heute zählt Stachel, die unter anderem Mitglied des "Scientific Policy Committee" des CERN ist, zu den zentralen Forschungspersönlichkeiten der deutschen Hochenergiekernphysik.

Der "Lautenschläger-Forschungspreis" soll im Zwei-Jahres-Rhythmus an Wissenschaftler der Universität Heidelberg oder an der Universität nahestehende Forscher verliehen werden.

Mit nur 27 Jahren ist Dr. Krzysztof Oplustil der jüngste Forscher unter den 29 mit dem Sofja-Kovalevskaja-Preis ausgezeichneten Nachwuchswissenschaftlern. Das Preisgeld von 450 000 Mark ermöglicht ihm eine dreijährige Forschungstätigkeit am Heidelberger Institut für deutsches und europäisches Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht. Die Auszeichnung wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung 29 Preisträgerinnen und Preisträgern aus dem Ausland verliehen, um die Internationalisierung der Wissenschaft und die Forschung in Deutschland zu fördern.

Das Gesamtbudget des Preises beläuft sich auf 22 Millionen Euro, gestiftet vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Der Präsident der Alexander von Humboldt-Stiftung, Professor Wolfgang Frühwald, wertet das befristete Programm als einzigartige Chance für die deutsche Wissenschaft: "Indem wir die junge Forschungselite schon am Anfang einer aussichtsreichen Karriere in Kooperationen mit deutschen Fachkollegen einbinden, können wir sichergehen, dass auch der eigene wissenschaftliche Nachwuchs langfristig von dem Talent dieser international umworbenen Forscherinnen und Forscher profitiert." Gewinner seien am Ende beide Seite, die Preisträger wie ihre deutschen Gastgeber. Damit füge sich der Preis nahtlos in die Philosophie der von der Bundesrepublik errichteten Stiftung ein, die kulturelle und wissenschaftliche Kooperation durch gezielte Förderung ausländischer Wissenschaftler unterstützt.

Die Namensgeberin des Preises, Sofja Kovalevskaja, war eine der ersten Frauen an der Universität Heidelberg. Die 1850 in Moskau geborene Mathematikerin kam 1869 nach Heidelberg, um Mathematik und Naturwissenschaften zu studieren. Da ihr als Frau die Immatrikulation verwehrt wurde, überredete sie die Universitätsverwaltung, ihr die Erlaubnis der inoffiziellen Teilnahme an Vorlesungen zu gewähren.

Dass bei der Preisverleihung die Wahl der Humboldt-Stiftung auf Oplustil fiel, erfreute Rektor Peter Hommelhoff auf besondere Weise. Er betreute die Dissertation des Nachwuchstalentes. Nun wird sich der Preisträger der unlängst ins Leben gerufenen "Societas Europa" widmen. "Für uns Polen ist es im Hinblick auf einen Beitritt zur Europäischen Union lebensnotwendig, das europäische Rechtssystem zu kennen und Schnittstellen zum polnischen Recht herzustellen," so Oplustil in einer Pressemitteilung der Universität.

Gabriel A. Neumann

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2003