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   ALUMNI REVUE - FEBRUAR 2004
       

    
    
 

Alma Mater


Gemeinsam auf gutem Weg

20-jährige Partnerschaft: Universität Heidelberg und Hebrew University Jerusalem

Partner seit zwanzig Jahren: Eine lange Freundschaft verbindet die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und die Hebrew University in Jerusalem. Die Hochschulen begingen das Jubiläum auf der Jahresfeier der Ruperto Carola, doch auch an anderen Stellen des Universitätslebens wird die Partnerschaft deutlich.

Im Mittelpunkt der Jahresfeier der Universität - dem festlichen Ereignis im akademischen Kalender der Ruperto Carola - stand das zwanzigjährige Jubiläum der Partnerschaft. Aus diesem Anlass war der Präsident der Hebrew University, Prof. Dr. Menachem Megidor, aus Jerusalem angereist und grüßte namens seiner Universität die geladenen Gäste in der Aula der Alten Universität. Auch im weiteren Verlauf stand die Feier im Zeichen der Partnerschaft, geprägt durch die Festrede der Historikerin Dr. Fania Oz-Salzberger mit dem Titel "The Hopes of Heidelberg". Beeindruckend schilderte sie in einem sehr persönlichen Vortrag einen Teil ihrer eigenen Familiengeschichte: Ein Großonkel war auf der Flucht vor antisemitischer Repression in Russland nach Heidelberg gekommen und erlebte hier 1933 die nationalsozialistische Verfolgung. Die heutige Partnerschaft der beiden Universitäten sei wichtig, um die Hoffnungen, die damals zerbrachen, auferstehen zu lassen und am Leben zu halten.

In verschiedenen Aktivitäten spiegelt sich das Engagement für diese Kooperation wider. Gemeinsame Symposien und jährlich fünf Stipendien für Jerusalemer Studierende zur Teilnahme am Internationalen Ferienkurs der Universität Heidelberg sind Beispiele für die Zusammenarbeit ebenso wie auch das Austauschprogramm für Studierende beider Universitäten. Der derzeitige Austausch-Stipendiat aus Jerusalem in Heidelberg ist Arik Sadan. An der Hebrew University absolvierte er seinen B.A. in Arabisch und Allgemeinen Sprachwissenschaften, danach begann er mit dem Master-Studium in Arabistik. Die Magisterarbeit soll nun in Heidelberg entstehen. "Ich wollte während meines Studiums eine Universität in Deutschland kennen lernen", erklärt Sadan. Heidelberg-Erfahrung hatte er bereits durch seine Teilnahme am Internationalen Ferienkurs der Universität 2002 gesammelt, doch letztlich ausschlaggebend war der Rat seines Betreuers in Jerusalem. Über das Verhältnis zu seinen arabischen und deutschen Kommilitonen sagt Sadan: "Ich versuche, kein israelischer Student mit dem Holocaust oder dem Terror in Israel im Hinterkopf zu sein, sondern einfach nur ein Student". Arik Sadan will sich nicht auf eine Seite stellen - aber das werde gerade von seinen arabischen Kommilitonen nicht immer akzeptiert.

Sein Verhältnis zu Deutschland sei nicht spannungsfrei - Arik Sadans Großmutter hat Auschwitz überlebt, mehrere Mitglieder der Familie wurden Opfer des Holocaust. Doch für den Umgang mit der Geschichte hätten ihm die deutsche Sprache und die Menschen, die er kennen gelernt hat, geholfen: "Dieser Aufenthalt ist viel leichter als der erste." Und die deutsche Sprache, die er anfangs nur für das Studium von Fachliteratur lernte, ist für den Stipendiaten mittlerweile unverzichtbar geworden.

Ein weiteres Ereignis im Rahmen der Jubiläumsveranstaltungen ist die Ausstellung "Albert Einstein - Mann des Jahrhunderts" im Kirchhoff Institut für Physik im Neuenheimer Feld. Albert Einstein zählt zu den Mitbegründern der Hebrew University und hielt 1923 die erste Vorlesung der Universität. In der Ausstellung sind reproduzierte Archivalien aus dem berühmten Albert-Einstein-Archiv der Hebräischen Universität zu sehen, darunter Manuskripte des Nobelpreisträgers, beeindruckende Briefe und Fotografien sowie eine Filmsequenz. Die Exponate zeigen Albert Einstein als Persönlichkeit mit Engagement für Frieden, Freiheit und soziale Gerechtigkeit als Ausdruck eines leidenschaftlichen Humanismus - Werte, für die die beiden Universitäten gemeinsam stehen.

Gabriel A. Neumann

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2004