Liebe Leserinnen und Leser,

Heidelberg Alumni International wurde im August fünf Jahre alt.

Gemessen an der über 600-jährigen Geschichte der Heidelberger Alma Mater ist dieses Jubiläum zwar nur ein Augenblick, er gibt jedoch die Sicht auf ein Panorama frei, das in den zurückliegenden fünf Jahren deutlichere Konturen angenommen hat: Einblicke in die weltweite Verbundenheit der Heidelberger Alumni und ihr aus weiter Entfernung und anderem Blickwinkel gezeigtes Interesse an der Zukunftsfähigkeit der alten Universität am Neckarstrand.
Zukunftsfähigkeit ist ein wichtiges Stichwort auch für den Heidelberger Beitrag im jüngst verstärkt geführten Dialog zwischen Hochschulen und den an ihnen interessierten Kräften in Politik und Wirtschaft zur Verbesserung des Wissenschaftsstandorts Deutschland.

Zum Auftakt der von der Heidelberg Alumni International Revue gestreiften Rubriken geben wir Ihnen deshalb in dieser Ausgabe ein Bild von den Annäherungsversuchen auf Heidelberger Brücken, welche die Universität und die Wirtschaft, begleitet von der Politik, zum Erreichen neuer Ufer für die Wissensgesellschaft des 21. Jahrhunderts zu bauen bereit sind.
Dass die neuen Ufer nicht das Paradies sein werden, das lehrt der gesunde Menschenverstand. Viele der mittlerweile über 14 000 Alumni, die wir in den vergangenen Jahren kontaktiert haben, wünschen sich jedoch, dass der Preis, den die Universität für die einmal mehr, einmal weniger energisch angebotene Zuwendung aus Politik und Wirtschaft zu zahlen bereit ist, nicht zu hoch ausfällt. Sind Sie es doch - die Alumni - die in der Tradition des von Alexander von Humboldt geprägten Universitäts-Gedankens studiert haben und heute diesen Vorzug unserer Hochschulbildung in einer weltweiten Konkurrenz zu anderen Systemen im praktischen Leben kennen und schätzen gelernt haben.

Wie die Begegnung der Ruperto Carola mit der Politik und der Wirtschaft in den nächsten sechs Jahren gestaltet werden kann, entscheidet ein neu gewähltes Rektorat, an dessen Spitze der Rechtswissenschaftler Professor Peter Hommelhoff stehen wird. Er übernimmt das Rektoramt am 1. Oktober, unterstützt von erstmals vier Prorektoren. In der Rubrik "Alma Mater" stellen wir Ihnen die neuen Verantwortlichen in kurzen Portraits vor.

Den Auftrag, Verantwortung speziell für die Belange der Frauen an der Universität Heidelberg zu übernehmen, hat die Professorin für Physik Annemarie Pucci angenommen. Mit ihrem Büro hat sie Vorstellungen und Programme entwickelt, die zu einer Förderung der Frauen in der bisher noch von Männern dominierten akademischen Welt beitragen sollen.

Um Kultur geht es dieses Mal in den "Heidelberger Splittern". Dazu zwei aktuelle Beispiele: Ein neu erschienener, sehr unkonventioneller Stadtführer, der die Wege der Dichter, Philosophen und Gelehrten in Heidelberg aufspürt. Diese Wege führten auch zum Heidelberger Schloss, Kulisse für die traditionellen "Heidelberger Schlossfestspiele", die sich in diesem Jahr mit einem neuen Konzept präsentierten.

Der Nestor der modernen Herzchirurgie, Professor De Bakey, äußert sich in "Spotlight" zu seiner Heidelberger Zeit, ebenso wie Professor Hassam Nekuruh, der 1963 zum ersten Mal in die Neckarstadt kam und als Alumnus seine ganz persönlichen Eindrücke schildert.

"Alumni in aller Welt" führt Sie in diesem Heft nach Chile, Indien, Südafrika und - in die Alte Aula der Universität. Sie alle einmal wieder persönlich in diesem "Herzstück" unserer Universität begrüßen zu können, wünschen wir uns für das sechste Jahr von Heidelberg Alumni International!

Mit herzlichen Grüßen aus Heidelberg

Albrecht Bayer