50 Jahre Verein der Freunde

"Die Not der Studenten erfordert Aktivität!" - Mit diesen Worten leitete der Rektor der Universität Heidelberg, Prof. Dr. Karl Geiler, die Gründungsversammlung der "Vereinigung der Freunde der Studentenschaft der Universität Heidelberg e.V." am 22. Oktober 1948 ein. Name und Ziel des Vereins haben sich in fünf Jahrzehnten nur wenig geändert. Der "Verein der Freunde der Universität Heidelberg e.V." steht unverändert für das Engagement zugunsten der Studierenden. Ist es heute - von wenigen Fällen abgesehen - nicht mehr die Not des Einzelnen, die den Verein zur Aktivität treibt, so sind es doch unverändert studentische Anliegen und Projekte, die den Verein und seine Verantwortlichen aktiv werden lassen. Gerade einmal 144 Mitglieder zählte die Vereinigung nach einem Jahr, wie ihr Vorsitzender Dr. Hans Leonhard Hammerbacher, seinerzeit Präsident der Industrie- und Handelskammer Mannheim, bei der Mitgliederversammlung berichtete. Heute - nach Höhen und Tiefen - gehören dem Verein über 1200 Mitglieder an, einerseits eine recht erfreuliche Zahl, andererseits noch viel zu wenige, verglichen mit den großen Alumni-Organisationen angelsächsischer Universitäten.

Wo liegen die Ursachen für den geringeren Zuspruch in Deutschland? Ist es ein Mangel an Identifikation der Ehemaligen mit ihrer Alma mater? Mit der Frage der Identifikation, der Corporate Identity, wird sich der Heidelberger Medizinhistoriker Prof. Dr. Wolfgang Eckart in seinem Festvortrag anläßlich der 50-Jahresfeier des Vereins beschäftigen. S. Magnifizenz Prof. Dr. Jürgen Siebke und dem Rektorat ist es zu danken, daß das Jubiläum des Vereins im Rahmen der Jahresfeier 1998 der Universität am 17. Oktober begangen werden kann. Die Universität bekundet damit eindrucksvoll, daß der Verein der Freunde Teil der großen Universitätsfamilie ist und daß die ganze Familie mit uns feiern möchte.

Dem ernsten Teil des Jubiläums am Morgen des 17. Oktober wird am Abend ein Besuch des vom Verein der Freunde geförderten Studententheaters "Romanischer Keller" folgen.

Bei beiden Veranstaltungen würden meine Vorstandskollegen und ich sehr gerne viele Mitglieder aus dem In- und Ausland willkommen heißen.

Bis dahin grüßt Sie Ihr

Dr. Gerald Rittershaus