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   ALUMNI REVUE - MÄRZ 2001
       

    
    
 

Heidelberger Splitter


Ein Alumnus als Bürgermeister

Raban von der Malsburg: Von der Universität in die Kommunalpolitik

Als Direktor des Zentrums für Studienberatung und Weiterbildung hat sich Dr. Raban von der Malsburg über eine lange Zeit hinweg für die Universität Heidelberg eingesetzt. Als der bis dato ehrenamtlich aktive Politiker Ende Juni 2000 zum 1. Bürgermeister der Stadt Heidelberg gewählt wurde, verließ er die Universität "nicht unbedingt gerne", so von der Malsburg. Denn besonders in den letzten Jahren seiner Amtszeit hatte er hier viele neue Projekte im Bereich Weiterbildung und Beratung initiiert, die er gerne weiter verfolgt hätte: Neue Tutorenprogramme, wirtschaftliche Zusatzausbildung für Studierende nach dem Examen und Förderung ihrer Schlüsselkompetenzen für das Berufsleben. Aber auch als neuer Leiter des Dezernats II der Stadt Heidelberg mit den Aufgaben Stadtplanung, Bauen und Sport wird er der Universität verbunden bleiben.

Sein Bruder, damals bereits vor Ort, hatte ihm die Neckarstadt als Studienort ans Herz gelegt und ihm von dem breiten akademischen Angebot und der besonderen Atmosphäre dieser "überschaubaren Großstadt" erzählt. Mit der Fächerkombination Kunstgeschichte, Jura und Musikwissenschaft promovierte der heutige Mittler zwischen Universität und Stadt 1976 über "Venezianische Renaissance-Architektur" und erabeitete schon zu jener Zeit ein Denkmalschutz-Gutachten über die Heidelberger Altstadt.

Ein bürgernaher Schöngeist...

Hier ist er nach wie vor mit seinem Wohnsitz in einer kleinen Gasse verwurzelt, nur wenige Minuten Gehzeit entfernen ihn von seinem neuen Arbeitszimmer am idyllischen Kornmarkt, diagonal zum Rathaus gelegen. Dort zeigt sich der "Schöngeist" in jeder Hinsicht: Kostbare Antiquitäten, kombiniert mit modernstem Bürodesign, dazu ein klassizistischer Ofen, geben seinem Amtsambiente die besondere Note. Dieses verlässt er oftmals ganz bürgernah, um zu den großen und kleinen Problemen der Städter zu radeln, wenn es einmal wieder irgendwo in Sachen "Bauliche Maßnahmen" brennt. Und es brennt oft. Als Hauptproblem der Stadt benennt Malsburg die Verkehrssituation, speziell die Ampelschaltungen und den Ausbau des Straßenbahnnetzes. Durch die Aufgabenverteilung zwischen den Dezernaten ist er jedoch nur für die Verkehrsplanung, nicht aber für deren Umsetzung zuständig. In seinen engeren Zuständigkeitsbereich fallen darüber hinaus der Denkmalschutz, die Bauaktivitäten und die Sportförderung. Die gute Kooperation zwischen der Stadt und ihrer Universität ist ihm dabei ein wichtiges Anliegen. Besonders erfolgreich verläuft diese Koexistenz beim Bau von neuen Sportstätten, dem Ausbau Heidelbergs als Olympiastützpunkt, und bei der Förderung von Sportvereinen. Hier verbringen viele Studierende ihre Freizeit, wie auch in den vielen Kinos der Stadt. Durch ein Großkino, von Malsburg geplant und gefördert, soll dieses Angebot noch erweitert werden. Den Kontakt zu den Studierenden hält der Kommunalpolitiker durch seine Vorlesungen im Fach Architektur. Von der Fachhochschule Heidelberg wurde ihm dafür erst kürzlich der Titel "Honorarprofessor" verliehen. Die Lehraufträge nimmt er frühmorgens ab 7.20 Uhr wahr. Danach folgt ein oftmals 14-stündiger Arbeitstag im Auftrag der Stadt. Einladungen zu überregionalen und internationalen Sitzungen und Konferenzen erhält er des Öfteren. Der neue "Heidelberger Bauherr" lehnt jedoch die meisten Auswärtstermine ab, denn sein Amt möchte er für die kommenden zwei Jahre zunächst vom heimischen Schreibtisch aus verwalten.

...und politischer Mediator

Was wären die Stadt und Universität Heidelberg ohne Mediatoren seines Schlages, die auf Grund ihrer Zuneigung in beiden tief verwurzelt bleiben und sich mit Engagement einsetzen? Den großen und kleinen Problemen der Bürger wird er sich noch lange widmen, denn seine Amtszeit endet in knapp acht Jahren. Dass er auch der Universität verbunden bleibt und diese ihm, zeigt sich darin, dass er als Vertreter der Stadt die Einladung der Universität zur Erstsemester-Begrüßung im Oktober 2000 annahm. In seiner humorvollen Ansprache betonte er mit einem Augenzwinkern die Zusammengehörigkeit von Stadt und Universität: "Die Studienzeit ist wunderbar, stellen Sie sich vor, wir haben im Umkreis von einem Kilometer 204 Gaststätten". Diese Form von "Kneipen-Kultur" weiß in ihrer ganzen Vielfalt sicherlich jeder in Heidelberg zu schätzen.

Carmen S. Freihaut

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2003