Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Startseite Heidelberg Alumni International Adresse und TelefonSucheÜberblick













    [Startseite] -> [Service] -> [Alumni Revue] -> [Inhalt April 2002] -> [Heidelberger Splitter]
    
    
   ALUMNI REVUE - APRIL 2002
       

    
    
 

Heidelberger Splitter


Schaffe, schaffe, Wohnheim baue

Drei Bauvorhaben an der Universität sollen Wohnraummangel lindern

Wohnungsnot in Heidelberg: Zu Beginn des Wintersemesters 2001/2002 fehlten in der Neckarstadt 3000 Unterkünfte für Studenten auf Wohnungssuche. Für ausländische Zimmersuchende wurde es besonders schwer: Von 6000 Erstsemestern kamen 1250 aus dem Ausland. Inzwischen sind für den Universitätscampus "Im Neuenheimer Feld" (INF) mehrere Bauvorhaben geplant, um das Zimmerangebot zu verbessern.

Wohnraummangel herrscht zur Zeit in den meisten Universitätsstädten. Doch in Heidelberg, wo die Mietpreise generell ein hohes Niveau haben, waren die Folgen besonders deutlich zu spüren. Mit drei Neubauprojekten im Neuenheimer Feld möchte die Universität den Mangel lindern: Ein altes Schwesternwohnheim soll saniert und zu einem Studentenwohnheim umgewandelt werden, ein weiteres Wohnheim wird neu gebaut. Das Gästehaus auf dem Universitätscampus, das 1997 eröffnet wurde, erhält einen Ergänzungsbau.

Aus alt mach neu

In ungewöhnlich kurzer Zeit wurde die Sanierung des alten Schwesternwohnheims in der Nähe des Neckarufers am Südrand des Neuenheimer Feldes beschlossen. Unterstützung gab es von vielen Seiten auch außerhalb der Universität: Unter anderem setzte sich die baden-württembergische Landtagsabgeordnete der Grünen, Theresia Bauer, für eine zügige Sanierung ein. Universität, Klinikum und das Studentenwerk Heidelberg wollen sich nun gemeinsam an die Arbeit machen. Noch ist das alte Schwesternwohnheim ein grauer Betonblock aus den fünfziger Jahren, der Wohnstandard im Inneren sei entsprechend niedrig: "Im Moment kann man niemanden zumuten, da zu wohnen" urteilt Dieter Gutenkunst, Leiter des Studentenwerks, das der Träger des Wohnheims werden soll. Allerdings fehlt noch das Geld: Rund zweieinhalb Millionen Euro wird die Sanierung kosten. Zwar habe man auf eine Anfrage beim Finanzministerium des Landes eine wohlwollende Antwort erhalten, jedoch keine konkrete Zusage. Dennoch hofft Gutenkunst, dass die 160 Zimmer, die das Wohnheim nach der Sanierung bieten wird, bald bezugsfertig sein werden. Nach Auskunft der Kanzlerin Gräfin vom Hagen wird ein Sponsor gesucht.

Internationales Wohnen

Etwas einfacher gestaltet sich die Finanzierung des Neubauprojekts von Studentenwerk und Universität, das nicht weit entfernt von dem ehemaligen Schwesternwohnheim gebaut werden soll. Die amerikanische Max-Kade-Stiftung, die sich für die Förderung der deutschamerikanischen Beziehungen im Hochschulbereich einsetzt, wird das Projekt mit einer Spende von 450 000 Dollar unterstützen. Die Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 2,6 Millionen Euro. Den die Spende übersteigenden Teil wird das Studentenwerk mit Eigenmitteln und durch Kapitalmarktdarlehen aufbringen. "Mit diesem Engagement gehen wir bis an unsere finanziellen Grenzen," betont Gutenkunst. Eine Voraussetzung für die Schenkung war die gemeinsame Erarbeitung eines Konzepts von Studentenwerk und Universitätsbauamt: Geplant ist, ein internationales Wohn- und Begegnungszentrum für Studierende zu schaffen. "Wir begreifen das Haus als Teil eines Ensembles mit den Nachbarhäusern," erklärt Gutenkunst. Im begrünten Innenhof sollen Kommunikation und Begegnung stattfinden. Insgesamt 76 Studierenden wird das Wohnheim Platz bieten. Momentan läuft das Baugenehmigungsverfahren. Der erste Spatenstich könne, so Gutenkunst, Anfang Juni erfolgen. Spätestens im Oktober 2003 solle das Wohnheim voll bezugsfähig sein.

Das dritte Neubauprojekt ist für die ausländischen Gastwissenschaftler der Universität Heidelberg gedacht und soll zwischen dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Botanischen Garten entstehen: ein Anbau an das bereits bestehende Gästehaus der Universität. Dabei werden die Erfahrungen, die bisher gesammelt wurden, umgesetzt. So soll der Neubau insbesondere die Nachfrage nach Unterkünften für Gastwissenschaftler mit Familien befriedigen. Der Erweiterungsbau, so der Leiter der Abteilung Stiftungs- und Vermögensverwaltung der Universität, Jochen Ridinger, könne auch Ersatz für die 36 Plätze des alten Gästehauses im Rombachweg schaffen, das wegen seines schlechten Zustandes geschlossen werden soll.

Wohnen mit Komfort

Träger des Gästehauses ist die Stiftung "Unterländer-Studienfonds bei der Universität Heidelberg". Unabhängig von der Finanzierung durch das Land, kann die Universität Heidelberg ihren Gästen schnell komfortablen Wohnraum zur Verfügung stellen. Schon mit dem Bau des ersten Gästehauses wurde die Infrastruktur auf dem Campus verbessert: Im Haus befinden sich eine Bank, ein Bäcker, ein Restaurant, eine Buchhandlung und ein Kopiergeschäft.

Im neuen Teil des Gebäudes sollen ebenfalls Gewerbeflächen vermietet werden, kündigte Ridinger an. In einem aus Landesmitteln finanzierten Gebäude wäre dies unmöglich. Der Spatenstich für die Erweiterung des Gästehauses wird für Ende 2002 ins Auge gefasst.

Gabriel A. Neumann

 


Nächster Artikel
Inhalt

 

 

Zurück

Top

 

Startseite | Wir über uns | Service | Veranstaltungen
Anmeldung | Login E-Mail | Alumni.med.Live
Kontakt | Suche | Überblick
Impressum | Datenschutzerklärung

 

Senden Sie Fragen oder Anregungen zu diesen Seiten an Philippe Bayer
Heidelberg, den 12. Februar 2003