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   ALUMNI REVUE - MÄRZ 2001
       

    
    
 

Alumni Spotlight


Aristides Lima, Boavista (Kapverden)

Politischer Reformator

Kaum ist ihm Heidelberg aus den Augen, so ist es auch schon wieder im Sinn - dank moderner, virtueller Kommunikation. Auf unsere E-Mail mit der Bitte um einen kleinen "Steckbrief" reagiert Aristides Lima, Abgeordneter in der "Assembleia Nacional" der Kapverden, prompt innerhalb weniger Stunden - trotz seiner vollen Agenda als Spitzenpolitiker, der zudem noch viel im In- und Ausland unterwegs ist. Die schnelle Antwort ist somit auch ein Zeichen der Verbundenheit zu seinem Studienort Heidelberg, den er erst im Oktober 2000 verlassen hatte.

Bereits seit 1985 ist Lima Abgeordneter in seinem Heimatland. Hier hat er sich in Ausschüssen speziell für Verfassungsfragen engagiert und wirkte an verschiedenen Initiativen maßgeblich mit. Für zwei Legislaturperioden wurde er zum Fraktionsvorsitzenden gewählt.

Das akademische Rüstzeug für seine Ämter auf den Kapverden hat Aristides Lima in Deutschland erworben; in den achtziger Jahren studierte er zunächst Rechtswissenschaften in Leipzig. Danach vergehen sechzehn Jahre politischer Arbeit in dem westafrikanischen Inselstaat, bis Lima wieder nach Deutschland zurückkehrt, dieses Mal nach Heidelberg. Ihn reizte das Aufbaustudium "Magister Legum" an der Heidelberger Juristischen Fakultät und die wissenschaftliche Arbeit am hiesigen Max-Planck-Institut für Öffentliches Recht und Völkerrecht.

An diese Zeit erinnert sich der sympathische Alumnus besonders gern zurück. In Person an seine "Lehrer", zu denen Professor Görg Haverkate (Staats- und Verwaltungsrecht), der ehemalige Bundesverfassungsrichter Professor Paul Kirchhof (Öffentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht) und der heutige Direktor am Max-Planck-Institut, Professor Rüdiger Wolfrum, gehören. Aber auch die Erinnerungen an seine deutschen und ausländischen Kommilitionen sind noch ganz wach: Viele Nachmittage und Abende hat er mit Katharina aus Deutschland und Christian aus Schweden Verfassungsrecht debattiert, mit Maria aus Spanien internationale Gerichtsbarkeit für die Prüfung gebüffelt, mit Jorge aus Venezuela und Dante aus Mexiko über Rechtsphilosophie sinniert.

Zu seinen schönsten Erlebnissen in Heidelberg gehören die Schlossbeleuchtung unter den Klängen der Feuerwerkmusik und die Freundlichkeit seines Vermieters. "Ein kultivierter und aufgeschlossener Romantiker", wie ihn Lima beschreibt. Mit ihm zusammen fuhr er oft zu den Attraktionen Heidelbergs. Dass dabei noch ein paar Stunden für seine Sportleidenschaft blieben, zeigt das Talent des Spitzenpolitikers für Zeitmanagement.

Zurückgekehrt auf die schöne Vulkaninsel nehmen Lima seine neuen Aufgaben voll in Anspruch. Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt jetzt in der Kommunalpolitik und bei der Mitwirkung am Ausbau des Rechtsstaates. Ein wichtiges Anliegen ist ihm auch die Verbesserung der Effizienz in den politischen Gremien: Ende des Jahres 2000 evaluierte er das Parlament der Republik Guinea-Bissau.

"Zu einem Besuch nach Heidelberg würde ich lieber heute als morgen zurückkehren", so Lima. Was er am meisten vermisst? "Meine netten Kollegen und Freunde am Neckar, die Konzerte, die Unibibliothek, die vielen Jura-Buchhandlungen - und la promenade decontractée in der Hauptstraße."

Carmen S. Freihaut

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2003