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   ALUMNI REVUE - SEPTEMBER 2000
       

    
    
 

Alumni in aller Welt


Libanon: Brücke zum Orient gefestigt

Internationaler Chirurgiekongress in Byblos - zweiter Besuch des Rektors im Libanon

Der Libanon mit seinem Völker- und Religionengemisch gilt seit jeher als Schnittpunkt von Orient und Okzident. Schon den Phöniziern galt der Hafen der Stadt Byblos als das "Tor zur Welt". An diesem symbolträchtigen Ort trafen sich jetzt hochkarätige Mediziner aus den USA, aus Deutschland und aus dem Nahen Osten zum Wissensaustausch: auf dem "Byblos 2000 International Congress of Surgery". Die Lebanese American University L.A.U. (Byblos/Beirut), das Baylor College of Medicine (Houston) und die Universität Heidelberg veranstalteten die Konferenz gemeinsam. Mit initiiert wurde der Kongress durch Heidelberger Alumni: Der Organisator war Dr. Hikmat Rizk, der aus Byblos stammt. "Als ich in den siebziger Jahren Heidelberg verließ, vermisste ich ein Stück meines Herzens", so Hikmat Rizk in seiner Begrüßungsansprache. "Dieses Stück ist jedoch heute mit Ihnen zurückgekommen." Der Heidelberger Delegation gehörte neben Prof. Christian Herfarth, dem Chef der Heidelberger Chirurgischen Universitätsklinik, auch der Heidelberger Rektor Prof. Jürgen Siebke an, der zum zweiten Mal in seiner Amtszeit den Libanon besuchte. Der Rektor reiste zu Ehren des US-Chirurgen Michael DeBakey (Houston) an. DeBakey (92) ist der Nestor der modernen Herz- und Gefäßchirurgie, führte unter anderem die erste Bypass-Operation durch - und er ist ein Heidelberger Alumnus. In den dreißiger Jahren absolvierte er seine Facharztausbildung bei Prof. Martin Kirschner an der Ruprecht-Karls-Universität.

Der renommierte Chirurg, der von libanesischen Vorfahren abstammt, engagiert sich derzeit an der L.A.U. in Byblos auch finanziell für den Aufbau eines neuen Medizinzentrums, das seinen Namen tragen wird.

"Flagge gezeigt" mit Alumni.med.Live

"Die deutsche Wissenschaft muss vor Ort mehr Flagge zeigen", forderte Rektor Jürgen Siebke. "Der Nahe Osten und vor allem der Libanon sind für uns deshalb interessant, weil viele Wissenschaftler ihre Ausbildung in Deutschland erhielten." Die deutsche Universitätsausbildung genießt hier nach wie vor ein hohes Ansehen. "Ein wichtiger Faktor besteht auch in unserer engen Verbundenheit mit den zahlreichen Heidelberger Medizinabsolventen, die sich eindrucksvoll engagieren", betonte Jürgen Siebke.

Als konkretes Ergebnis dieser Verbundenheit stellten Albrecht Bayer und Priv.-Doz. Dr. Friedrich Kallinowski auf dem Kongress das Weiterbildungsprojekt "Alumni.med.Live" vor. Diese zweite Präsentation (die erste war letztes Jahr auf dem deutsch-syrischen Ärztekongress in Damaskus) im "Internet-Café" der L.A.U. stieß auch bei den anwesenden US-Chirurgen auf großes Interesse.

Über die Heidelberger Aktivitäten freute sich auch die deutsche Botschafterin, Gisela Kaempffe-Sikora: "Die Bundesregierung ist die stille Teilhaberin dieser Arbeit", sagte sie beim Empfang der Vereinigung der Absolventen deutschsprachiger Universitäten, zu dem der erste Vorsitzende Dr. Amin Khalil nach Beirut eingeladen hatte. Die Schönheiten der "Schweiz des Orients" konnten die Heidelberger Gäste auf einer Fahrt durch das schneebedeckte Libanon-Gebirge und bei einem Besuch in den großartigen Ruinen von Baalbek genießen. Vor dem Hintergrund der jüngsten politischen Entwicklung im Libanon verlieh der Heidelberger Rektor der Hoffnung Ausdruck, dass die engere Kooperation der Hochschulen auch der Region insgesamt nütze: "Denn die Wissenschaft schafft Verbindungen zwischen Völkern und Nationen", so Jürgen Siebke. "Und so kann sie auch einen Beitrag zum Frieden leisten."

Peter Saueressig

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2003