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   ALUMNI REVUE - SOMMER 2006
       

    
    
 

Alumni in aller Welt


Verbindung vom Neckar zur Donau

Ungarischer Staatspräsident ist ehemaliger Gastwissenschaftler

Ein Heidelberger Alumnus ist der ungarische Staatspräsident nicht. Aber Lászlo Sólyom, der dieses Amt im August 2005 angetreten hat, hat dennoch eine besondere Beziehung zur Ruperto Carola. Schon vor dem Fall der Mauer gehörte sein Land, neben Polen, zu jenen Ostblockstaaten, die auf wissenschaftlichem Gebiet eine enge Beziehung zu Deutschland pflegten – 297 ungarische Humboldt- Stipendiaten haben zwischen 1960 und 1990 in der Bundesrepublik geforscht. Und selbstverständlich war Heidelberg eine bevorzugte Anlaufstelle. Einen Schub erhielt diese Entwicklung am Neckar vor allem durch eine Partnerschaftsvereinbarung mit der Budapester Eötvös Loránd Universität im Jahr 1982. So kam es in den Folgejahren beispielsweise an der Juristischen Fakultät zu gemeinsamen Seminaren mit Jura-Professoren aus Ungarn. Eine hochkarätige Runde, wie sich nun herausstellt, denn die vier beteiligten Professoren übernahmen nach der Wende allesamt führende Positionen in der Gesellschaft. Unter ihnen der Staatspräsident Lászlo Sólyom, der zuvor schon erster Präsident des ungarischen Verfassungsgerichtshofes war. Seine Lehrtätigkeit an der Heidelberger Universität in den achtziger Jahren verbindet ihn mit seinem unmittelbaren Vorgänger im Amt des Staatspräsidenten, Ferenc Mádl.

Dieser hatte 1983 (zusammen mit Lajos Vékás) die Seminare am Neckar mit initiiert – auf Heidelberger Seite waren die Jura-Professoren Erik Jayme und Gert Reinhart beteiligt. Peter Meusburger, Professor am Geographischen Institut und seit 1998 Partnerschaftsbeauftragter der Ruperto Carola für Budapest, misst diesen Seminaren große Bedeutung bei: „Der dadurch gewonnene Vorsprung in der Ausbildung des juristischen Nachwuchses erwies sich bei der Einführung der Marktwirtschaft in Ungarn als sehr vorteilhaft“, schreibt er in einem Beitrag über die Zusammenarbeit zwischen den beiden Universitäten. Die Verbindungen sind nach wie vor lebendig. Ferenc Mádl erhielt 2001 die Ehrendoktorwürde der Ruprecht-Karls-Universität, Lászlo Sólyom durfte sich nach Bekanntgabe der Wahl über ein Grußtelegramm des Rektorats freuen. Und wer weiß, vielleicht nutzt er ja einen Staatsbesuch in Deutschland für einen Abstecher an den Neckar.

Oliver Fink

 


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Heidelberg, den 5. September 2006