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   ALUMNI REVUE - SEPTEMBER 2001
       

    
    
 

Alumni in aller Welt


Lateinamerika-Engagement ausgebaut

Heidelberg Center Lateinamerika in Santiago de Chile

Die chilenische Hauptstadt Santiago genießt in Lateinamerika einen hervorragenden Ruf als Wissenschaftsstandort. Zum Transfer deutscher Lehrangebote wird die Alma Mater demnächst das "Heidelberg Center Lateinamerika - Deutsches Postgraduiertenzentrum der Universität Heidelberg in Santiago de Chile" gründen, um ihr traditionelles Engagement für diesen Standort zu bekräftigen. Die Aufnahme des Lehrbetriebs ist für März 2002 vorgesehen. "Damit kann die Ruprecht-Karls-Universität ihre exzellente Position und ihre jetzt schon sehr gute Reputation in Lateinamerika ausbauen", kommentierte der Rektor Professor Jürgen Siebke, und: "Wir kommen mit dieser Initiative dem Wunsch zahlreicher lateinamerikanischer Entscheidungsträger nach, die deutsche Präsenz auf dem dortigen Bildungsmarkt zu verstärken und Studierenden einen leichteren Zugang zu den Bildungstraditionen der Alten Welt zu ermöglichen", sagte Siebke.

Das "Heidelberg Center Lateinamerika" entwickelt postgraduale Studiengänge und Weiterbildungskurse für lateinamerikanische Bewerber mit einem hervorragenden ersten Studienabschluss und soll zukünftige Führungskräfte aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft ansprechen. Traditionell unterhält die Universität Heidelberg enge Beziehungen zu den Hochschulen in der chilenischen Hauptstadt, der Pontificia Universidad Católica und der Universidad de Chile. Beide Hochschulen, an denen zahlreiche Absolventen der Universität Heidelberg als Professoren tätig sind, ziehen Studierende aus ganz Lateinamerika an. Auf der Basis der erfolgreichen wissenschaftlichen Zusammenarbeit, des dichten Alumni-Netzes dort und der zunehmenden wirtschaftlichen sowie politischen Bedeutung der Region soll die Präsenz deutscher Wissenschaft und Forschung verbessert werden.

In einem anspruchsvollen Programm sind Masterstudiengänge und Weiterbildungskurse (Executive Programs) vorgesehen. Dazu gehören zu Beginn "European Political Studies" als berufsbegleitender Masterstudiengang im ein- und zweijährigen Turnus und mehrwöchige Intensiv-Seminare zu Themen wie "Wahlrecht und Wahlorganisation in Lateinamerika", "Vergleichende Sicherheitspolitik", "Medizinische Informatik", "Medizinische Physik", "Umweltphysik", "Früh- und Neugeborenen-Medizin" und "Systemische Therapie und Beratung". Zwei weitere Masterstudiengänge und drei Kurzprogramme befinden sich in Planung.

Unterrichtssprachen sind Englisch und Spanisch. Studienbegleitend wird von Lehrkräften des Internationalen Studienzentrums der Universität Heidelberg allgemeinsprachlicher und fachsprachlicher Deutschunterricht angeboten, um die Studierenden der Materstudiengänge auf den obligatorischen Heidelberg-Aufenthalt zur Anfertigung der Abschlussarbeit vorzubereiten.

Wissenschaftlicher Direktor des Heidelberg Center Lateinamerika wird der Politikwissenschaftler Professor Dieter Nohlen sein, dessen Forschungsschwerpunkte insbesondere auch Lateinamerika umfassen und der als Doktorvater vieler seiner lateinamerikanischen Studenten, unter anderem den derzeitigen chilenischen Verteidigungsminister Mario Fernandez, zur Promotion führte. Dieter Nohlen sieht die große Chance des Heidelberg Center Lateinamerika darin, die jahrelange wissenschaftliche Aufbauarbeit zu institutionalisieren und damit ihren Erfolg für die Zukunft zu sichern. "Neben der Verbesserung der Ausbildungssituation werden sich sicherlich auch neue Forschungskooperationen ergeben", so der Politikwissenschaftler.

Als geschäftsführenden Direktor entsendet die Universität Heidelberg in der Aufbauphase Dr. Walter Eckel, den Direktor des Internationalen Studienzentrums. Eckel kennt die Universitäten Santiagos aus seiner langjährigen Lehrtätigkeit vor Ort. Er skizziert die politische Perspektive aus Sicht des Landes Baden-Württemberg, das die Initiative der Universität Heidelberg begrüßt: "Es zahlt sich für Baden-Württemberg aus, das Engagement in verschiedenen Regionen der Welt zu bündeln. Die bestehende Infrastruktur in Santiago und die vielen lateinamerikanischen Partner der am Projekt beteiligten chilenischen Universitäten sind eine hervorragende Plattform für das Heidelberg Center Lateinamerika, um die Kontakte zu den Hochschulen anderer Länder in dieser Region zu intensivieren. Dieses Potenzial hat der ehemalige Wissenschaftsminister Klaus von Trotha erkannt, als er die Universität Heidelberg zur Schwerpunktuniversität des Landes für die Zusammenarbeit mit Chile ernannte". Folgerichtig unterstützt das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg das Heidelberger Engagement, das darüber hinaus auch vom DAAD gefördert wird.

Joachim Gerke, Dezernatsleiter für Internationale Angelegenheiten der Universität Heidelberg, und Albrecht Bayer, Initiator von Heidelberg Alumni International, sind neben Nohlen und Eckel entscheidend an der Vorbereitung des Projekts beteiligt. Bayer betont die Rolle der Alumni für das Gelingen der Initiative: "Die Verwirklichung des Unternehmens Heidelberg Center Lateinamerika ist ein sichtbares Zeichen der Lebendigkeit von persönlichen und wissenschaftlichen Kontakten zu unseren Ehemaligen. Die freundschaftliche Verbundenheit unserer lateinamerikanischen Alumni, spürbar bei vielen Besuchen in Heidelberg und bei den Absolvententreffen in Chile, sind eine sichere Bank für die erfolgreiche Zukunft der 'Heidelberger Außenstelle' in Santiago".

Carmen S. Freihaut

 


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Heidelberg, den 12. Februar 2003